Drückende Bässe in Wittenberge
Märkische Allgemeine Zeitung vom 20.02.2017
Von Jens Wegner
Als die Lieder von Genesis zum Hit wurden, waren die Mitglieder der Tribute-Band Geneses noch nicht geboren.
Wittenberge. Mit dem mystischen Intro des Stückes „Mama“ begann am Sonnabend das Konzert von Geneses, der Genesis-Tribute-Band aus deutschen Landen, im Kultur- und Festspielhaus Wittenberge.
Langsam wurde die Musik hochgezogen, die Bühne war spärlich blau beleuchtet, und unter dem Beifall der rund 300 Gäste kamen die Musiker auf die Bühne.
„Land of Confusion“ aus dem Jahr 1986 kam als zweites Stück zu Gehör. Danach begrüßte Sänger Alex van den Berg die Gäste mit: „Guten Abend Wittenberge!“ Die Leute pfiffen und klatschten begeistert. Rund zwei Stunden lang spielte die Band einen Mix aus alten eher rockigen Titeln aus den 1970er Jahren und poppige Stücke aus den 1990ern, wie beispielsweise „No Son of Mine“. „Keiner aus der Band war da schon geboren. Und ihr, so wie ihr ausseht, sicher auch noch nicht“, scherzte van den Berg, als er ein Stück aus dem Jahr 1975 ankündigte. Den Schlagzeuger Kim Schwarz und den Bassisten Carsten Monka-Ewe stellte er als gebürtige Wittenberger vor, „ohne Scheiß“, wie er betonte, was sich noch als Running Gag erweisen sollte. Der Sound der Band, als Europas größte Genesis Tribute Show angekündigt, zeigte sich eher mit einer persönlichen Note als „möglichst nah am Original“, was die wahren Fans allerdings weniger störte. „Die Bässe drücken ordentlich. Und die Gänsehaut ist auch da“, sagte Walter Wendland aus Klein Linde bei Perleberg, der seit rund 45 Jahren ein Genesis-Fan ist. Seine Partnerin Kerstin Becker hatte den Familienausflug mit ihrer Schwägerin Martina und dem Schwager Udo Wendland organisiert.
Martina fand das Konzert „prima“. „Und ich bin eben mitgekommen“, sagte Udo Wendland augenzwinkernd.